ANTHRAX State Of Euphoria Review aus Rock Hard Ausgabe 29 Obwohl "Among The Living", das letzte volle Album der New Yorker Moshkings, allerorts gut aufgenommen wurde und der Band zum internationalen Durchbruch verhalf, stellt der Vorgänger "Spreading The Disease" bis heute für viele ANTHRAX-Fans - mich eingeschlossen - den Höhepunkt in der Karriere des Quintetts dar. Das neue Werk, "State Of Euphoria", übertrifft "S.T.D." zwar nicht, kommt der Qualität dieser Scheibe aber zumindest sehr nahe. Der Opener 'Be All, End All', eingeleitet durch ein originelles Cello-Intro und in typischer ANTHRAX-Manier heruntergehackt, zählt zweifellos zu den bisher stärksten Kompositionen der Band und liefert einen treffenden Vorgeschmack auf das, was den Hörer in den nachfolgenden 45 Minuten erwartet - nämlich eine ganze Menge. 'Make Me Laugh' und 'Antisocial' (das Cover des Trust-Klassikers, durchaus gelungen, aber keineswegs stärker als das Original) kennen die meisten unter euch sicher schon von den diesjährigen Monsters Of Rock-Festivals, nähere Erläuterungen wären also überflüssig. Beschränken wir uns daher auf das Wesentliche: "S.O.E." ist für meinen Geschmack sowohl härter als auch melodiöser als "A.T.L." ausgefallen, was zu einem beträchtlichen Teil wohl auch an der gelungenen Produktion (ANTHRAX/Mark Dodson/Alex Perialas) liegt. Ausfälle gibt es auf dieser LP keine, dafür jedoch eine Menge Höhepunkte, die die Bermuda-Rocker ein paar Schritte weiter in Richtung Spitze, sprich: Metallica bringen werden. Neunkommafünf Punkte. 'Nuff said. GöTZ KüHNEMUND
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